über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

Mein Appell:

Wir rufen alle Wassersportler auf, sagt eurem Revier: "DANKE!"

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl im Kanu, dass man sich im Einklang mit der umgebenden Natur befindet. Schnell stellt man fest, dass man auch von der Fauna nicht als Fremdkörper angesehen wird, zumindest wenn man sich entsprechend benimmt. So erlebt man Momente, die einen wirklich berühren und mit dem stressigen Alltag versöhnen.

Dir Ruhe der Tiere

und der Pflanzen

wirken wie ein Kurzurlaub

Das Paddeln wirkt, wie ein heute allzu nötiger Reset-Knopf für die Seele und das Herz. Das hört sich schwülstig an, aber beobachtet einen Kanuten oder euch selbst, wenn ihr das erste Mal in der Saison ins Kanu steigt und dieses leicht wippende Gefühl im Hintern habt, das einem nach einem Paddeltag, auch abends auf der Couch noch nicht losläßt!

Es ist wie ein Seufzer, der einem alle Steine vom Herzen rollt, die sich in der vergangenen Zeit dort aufgetürmt haben. Eine sofort durch alle Glieder spürbare reale Entspannung. Schon nach wenigen Minuten denkt man nur noch an den Augenblick und an das vor einem liegende Stück Wasser.

Bewegt man sich angemessen, kommen die Tiere ganz von alleine

Die Lahn ist dazu ein geeignetes Revier

Für dieses Geschenk fühlen wir uns geradezu zur Dankbarkeit verpflichtet. Und dann paddelt man so vor sich hin und genießt, bis....

Ja, bis man den Müll sieht. Am Ufer verfangen, von Land nicht erreichbar. Oder es dümpelt im Wasser vor sich hin und kreuzt den eigenen Weg. Und was man alles sehen kann:

Plastikfolien, Tüten, Plastikflaschen, Bierflaschen, Coladosen, Kunststoffverpackungen aller Art, Lappen, bis hin zu kleinen Bierfässern. Auch fallen einem, gerade bei Fahrt gegen die Sonne, oft Angelschnüre auf, die zerrissen im Baum verheddert, nun ins Wasser hinunterhängen und auch eine Gefahr für die Wasservögel darstellen. Gerade wenn der junge Nachwuchs anfängt, die Ufer zu erkunden. Plastikflaschen

Lappen

Verpackungen

Sicher, das ärgert fast alle Bootsleute, aber das ist der Moment um ein "Dankeschön!" an den Fluss, See oder Tümpel zurückzugeben! Natürlich bin ich überzeugt, dass dieser Müll nicht von den Wassersportlern ins Wasser geworfen wird. Aber gerade wir Wassersportler sehen es, und haben die Möglichkeit, hier mit wenig Aufwand etwas Gutes zu tun.

Wir sind ja prädestiniert, um z.B. mit unserer Amadahy fast überall hin zu kommen, also entfernen wir diese Angelschnüre, um die sich kaum jemand kümmert. Die Angler kommen vom Ufer zwar ohnehin nicht dran, starke Bemühungen, die zerrissenen Leinen einzusammeln, konnte ich aber auch noch nie erkennen.

Wir sammeln bei jeder Fahrt eben zum Dank auch etwas auf und nehmen es zur richtigen Entsorgung mit nach Hause. Eine "Mülltüte" haben wir dafür auch immer im Auto. Hier die Ausbeute eines sehr ergiebigen Tages. Ein paar Stücke wurden gezielt angefahren, der Rest trieb uns einfach in die Arme, da konnte man doch  nicht einfach vorbeipaddeln...

 das wird richtig jetzt "entsorgt"

Meist bekommt man auch die Tüte dazu...

Auf der gleichen Fahrt haben wir nebenbei auch 5 Wildbienen gerettet, die mitten im Fahrwasser auf der Oberfläche zappelten. Mit dem Paddel aufgenommen, aufs Boot gesetzt, war es eine Freude zuzugucken, wie die teilweise enorm entkräfteten und bereits ausgekühlten Bienen anfingen, sich zu putzen, mit den eigenen Flügeln trocken wedelten, sich in der Sonne aufwärmten und erholten, um nach kurzer Zeit wieder abzuheben und sich stracks Richtung heimatlichen Stock aufmachten. Sicher, so ändert man nichts am Bienensterben, aber es ist eine Geste. Eine Geste derjenigen, die an dieser Misere, direkt oder indirekt, mit schuldig sind!

Kleine Zeichen könnten, wenn dies jeder täte, wie z.B. bei jeder Tour dem Fluss oder See etwas Müll abzunehmen, über kurz oder lang wirklich etwas bewirken. Nicht nur über den dann tatsächlich entsorgten Müll, sondern durch das eigene Vorbild, denn der Mensch lernt auch aus der Beobachtung. Werden überall Wassersportler gesichtet, die auch mal etwas Müll aufsammeln, ändert sich auf lange Sicht auch das kollektive Bewußtsein und es wird dadurch zu weniger Müll in der Natur beigetragen.

Daher meine große Bitte:

Macht es wie wir, bringt ein fremdes Stück Müll von jeder Tour mit zurück, sprecht Umweltrandalen ruhig auch deutlich an, wenn ihr so etwas seht. Helft eurem Revier, dort wo ihr seht, dass es Hilfe braucht. Sagt auch ihr eurem Revier einfach mal durch eure Tat:

Danke!


Bitte helft mir auch, diesen Aufruf so weit als möglich zu verbreiten: