über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

Die Rückfahrt zum Liegeplatz


5. Donnerstag

Wieder zurück nach ...

Heute war ein gruseliger Morgen, nicht wegen dem Hochnebel, oder den Nebelschwaden über dem Fluss...

Nein, die Zeit verann und so mussten wir der Tatsache ins Auge blicken, dass wir heute umkehren müssen, sollten wir nicht wirklich ins Mittelmeer durchbrennen wollen.

So stellte sich eine gewisse Wehmut ein, auch wenn noch einige schöne Tage auf dem Wasser vor uns lagen.

Wir entschieden uns aber erst noch die 12 km bis zur nächsten Schleuse gen Süden zu Berg zu fahren, dann erst zu wenden und die Rückfahrt anzutreten. So kamen wir auch auf rund 36km durchgängige Fahrt ohne Schleusung und Beate konnte sich gemütlich auf ihren Stammplatz setzen.

Wir trafen einen schwarzen Schwan, die schon recht selten sind.

Auch das letzte Stück vor der Wende war schön mit weiten Strecken ohne Bebauung.

Licht und Schatten ließen ferne Bergrücken regelrecht leuchten.

Wirklich schöne Ufer, aber je näher wir dem Wendepunkt kamen um so ruhiger wurden wir...

Unweigerlich möchte man die Fahrt reduzieren um das Unausweichliche aufzuschieben.

Der Blick in  den Spiegel zeigte schon das Bild, was sich gleich dann voraus bieten würde...

Die letzte Biegung vor der Schleuse...

Ja, hier vor Ensch drehten wir dann,...

und waren dann zu Tal bei gleicher Drehzahl natürlich sogar schneller unterwegs.

Beate flocht mir einen Zopf...

und wir fuhren quasi im eigenen Kielwasser zurück.

Man freute sich sogar über die selten gewordenen Begegner.

Diese Bild wirkt nur deswegen so "falsch" weil die rote Tonne, gar keine rote Tonne ist, sondern ein SUP-Paddler.

Ein Blick zurück auf die glitzernde Wasserstraße.

Natürlich gaben wir den Größeren immer den gewünschten Raum.

Ich blickte mich oft um und wünschte, doch noch ein paar Tage in Richtung Süden fahren zu können.

Aber es nützt ja nichts, nächste Woche müssen wir beide ja wieder brav arbeiten.

Und, Hey! Wir sind noch einige Tage auf dem Wasser, da der Weg das Ziel ist, sind wir doch schon lange angekommen...

Und immer noch ist das Wetter angenehm und warm.

Mittlerweile fühlten wir uns auf Donita wirklich zuhause!

und genossen das Tal, mal breit und mit weiter Sicht,

mal schmaler und mit bekannten Orten und Burgen. Abwechslung war immer gegeben.

Regelmäßig führte ich das Logbuch, wie es sich gehört.

Und wir trafen auch alte Bekannte, wie eben diesen Bagger wieder.

Ein Blick in den Berg.

Man konnte aber nicht sehen, was der Greifer da jedesmal aus dem Wasser holt. Eine Schaufel war es nicht, also eigentlich baggerte er gar nicht.

Ort um Ort liessen wir hinter uns und erfuhren meist von der Schleuse, wann die am Ufer liegenden Fahrgastschiffe ablegten und mit wem wir in die Kammer dürfen.

Mittlerweile alles absolute Routine geworden.

Immer wichtig: Der Blick nach hinten!

Die Linien werden bedient.

Schon wieder an der 150m Brücke...

Und an den Linienfahrern kann man sich auch orientieren wenn es um die Begegner geht.

Moselprinz, Moselkönigin und Goldstück, wir haben viele Schiffe getroffen,

bis wir wieder in Traben-Tarbach festmachten.

Heute ging die Anmeldung schnell und simpel, der Bogen vom 12.09. wurde einfach umd een 14.09. erweitert. Heute waren es zwar wieder nur 2 Schleusen, aber durch den Schachzug am Morgen haben wir heute ein Etmal von 74 km "geschafft".


6. Freitag

Abends haben wir den Luxus genossen in

Heute morgen wurde ein schönes Schauspiel gegeben. Der Wind trug den Hochnebel vom Bergrücken vor sich her und blies ihn über den Grat ins Tal...

Man konnte sich kaum sattsehen, änderte sich die Ansicht doch unaufhörlich

und bald darauf war der Weg für die Sonne komplett freigeweht.

Donitas Galeonsnixe gleißte in der Sonne.

Und ich erfuhr vom Schleusenpersonal, dass wir uns keine Hektik mit dem Ablegen machen mussten. Sehr praktisch wenn  man das punktgenaue Ablegen für die Schleusung vom Liegeplatz aus planen kann.

So machte ich mal ein paar Innenaufnahmen, die immer zu kurz kamen, da wir ja den lieben langen Tag "draussen" lebten.

Dabei ist Donita ja auch innen sehr gemütlich und geräumig.

Das Wetter ist aber so gut, dass wir eigentlich nur zum Schlafen "unter Deck" waren.

Dann legten wir pünktlich ab um mit dem nächten Talfahrer in die Kammer zu kommen.

den wir aber nach der Schleuse zügig überholten. Er fuhr nämlich so langsam, dass wir schon aufliefen, wenn ich nur beide Motoren einkuppelte. Beim nächsten Begegner lag er dann

schon recht weit achteraus.












Hier taucht an der Spitze dieser tollen Moselschleife die Klosterruine Stuben (ehem. Nonnenkloster der Augustiner) auf, die früher in der Tat mal auf einer "Insel" lag, da 1137 noch ein Arm der Mosel am Stubener Wald vorbeifloss.

So fährt am immer wieder an purer Geschichte vorbei.

Eine wirklich majestätische Moselschleife....

Der langgestreckte Bergrücken fasziniert auch vom Wasser und man bekommt ihn ja auch von beiden Seiten zu sehen.

Manche Begegnungen sind wie aus einer anderen Welt, wie dieser fast weiß leuchtende Schwan.





Schnurgerade zieht Donita ihre Bahn... ich liebe dieses gleichmäßige und weiche Wellenbild, was sie dabei kreiert.




Manche außergewöhnliche Ansichten, wie dieser mittelalterliche Comic, sind mir auf der Bergfahrt gar nicht aufgefallen.




Wir liefen dann in die Marina Mosel Islands ein. Ein vorzüglicher Liegeplatz an der Kopfseite des Steges. Steuerbord ist für uns die Lieblingsseite beim Anlegen und Schleusen. Normalerweise lege ich aber immer in engen Häfen lieber so an, dass ich das Manövrieren oder Wenden immer schon abends mit warmen Motoren, statt morgens mit kalt gestarteten Maschinen hinter mich bringe. Hier war aber so viel Raum zum Manövrieren und auch keine Strömung, die gegen die Steuerbordseite sprach.


Ich habe ja nicht nur Schwäche für Boote.... was sehen meine alten Augen auf dem Parkplatz?

Da werden Erinnerungen wach, ein Auto das eigentlich keine Kurven, sondern nur Ecken fuhr. Hier in einem perfekten zeitgenössischen Tuningoutfit. Diese kleinen Fahrzeuge mit den idealen Linien (Alle Fensterkanten sind auf exakt der gleichen Höhe), lehrten viele der damaligen "echten" Sportwagen auf kurvigen Strecken das Fürchten. Leicht und agil waren sie auch sehr begehrt bei Bergrennen.

Von der Terrasse des Restaurants hatten wir einen direkten Blick zum Liegeplatz. Hier hatte ich direkt bei Ankunft noch einen Tisch im Freien für heute abend reserviert.

Mal etwas zum fantastischen Essen. Hier im Yachthafen ist das Treiser Bootshaus (Achtung: die hinterlegte Speisekarte ist zwar in der Auswahl aktuell, da bewährt, aber die Preise sind aus dem Jahre 2015 !) 

Nicht der billige Jakob, aber bei der gebotenen Qualität läßt sich nicht meckern. Ich bekam endlich mal wieder hausgemachte Cannelloni (warum gibt es die eigentlich auch beim Italiener so selten?) mit Rindfleischfüllung, in einer mir noch nicht bekannten Variante mit frischen Chillischoten, die empfohlen wurde. Und was soll ich sagen - Perfekt! Beate ein dry-aged Rumpsteak medium, butterzart und toller Geschmack! Auf Wunsch mit Bratkartoffeln. Dazu endlich mal einen Beilagensalat ohne die heute überall verwendeten Maiskörner. Dazu nahmen wir dann vorab Aioli mit knackigem Brot.

Satt und zufrieden gönnten wir uns dann ganz faul einen Videoabend mit alten Trash-Filmen und lachten uns schief. (Sandokan von 1964 und Adriano Celentano als König der Diebe)



7. Samstag

Nach einem weiteren tollen Tag festgemacht in


































8. Sonntag

Über den Rhein ging es dann in Bergfahrt zurück zum Liegeplatz in












Sogar die webcam von Seilbahn-Koblenz hat uns um 11:58 Uhr erwischt (vgl. Logbuch) erwischt... Hier überhole ich das Sportboot vor mir und ziehe hinter den Frachter, um dann zu Berg auf den Rhein zu fahren.