über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

Die Überführung auf eigenem Kiel 1.Teil

Die Überführung auf eigenem Kiel von Hoya an der Weser nach Bad Ems an der Lahn vom 18.06.2023 bis 25.06.2023 ist hier das Thema. Mit Adrenalin, Spannung und tollen Freunden aus dem Boote-Forum. Und tatsächlich, der alte Spruch hat absolut seine Berechtigung:

"Wenn einer eine Reise tut, hat er was zu erzählen."

Vereinbart war die Übergabe am 17.06. und am folgenden Tag sollte es dann losgehen. Dies verbliebene Woche war recht kurz, es galt noch vieles zu erledigen.

Es gab auch einen riesigen Wermutstropfen bei all der Terminplanung. Egal wie wir es drehten, für Beate war es nicht möglich, bei der Überführung dabeizusein. Sie hatte gerade eine neue Arbeitsstelle angetreten. Da war ein Urlaub erst mal gar nicht möglich, zumal sie extra für die Vertretung einer Kollegin eingestellt und angelernt wurde. Wann Sie Urlaub bekommen könnte, war gar nicht absehbar, und das Boot nach Kauf dann noch bis Ende der Saison im Oktober in Hoya zu lassen, wäre ebenfalls kaum sinnvoll gewesen. Also bissen wir in den sauren Apfel und ich versorgte sie nur täglich mit Meldungen, Bildern und Filmchen., damit sie wenigstens von Plaidt aus Anteil an dem Abenteuer haben konnte.

A) Die Vorbereitungen

1) Ausrüstungslisten wurden erstellt, fehlendes bestellt, bzw. vor Ort gekauft. Das Wichtigste war bei dem erwarteten Wetter eine Kühlbox, der 2 Jahre alte WAECO Kühlschrank will einfach nicht starten und geht auf Störung, kann zwar nicht viel sein, aber ich will absolut sicher gehen, dass das Anlegebier für Volker auch kalt ist. (Und in der Tat, wir bekamen den Waeco nicht zum laufen, er muss also zum Service.)

Packliste.pdf (37.46KB)
Packliste.pdf (37.46KB)



Ebenso schrieb ich alle wichtigen Rufnummern und Kanäle der Schleusen nach Streckenabschnitten zusammen und druckte alle relevanten Seiten des Handbuch Binnenschifffahrtsfunk 2023 aus und führte natürlich eine komplette digitale Version mit.

2) Ich wollte bei einem für mich so neuen Fahrzeugtyp unbedingt eine Haftpflicht, ideal auch eine Allgefahrendeckung (entspricht VK) abschließen. Der Boote-Forum Versicherungsspezialist Norman (Blaue Elise) sorgte dafür, dass mir bereits am Dienstag den 13.06. eine Deckungszusage ab dem 17.06. schriftlich vorlag, (wie immer zu erstaunlich günstigen Konditionen). Dafür ein ganz großes Dankeschön.

3) Ich wollte es zwar zur Not alleine angehen, aber besser, komfortabler und sicherer war es natürlich mit einem 2ten Mann. Beate und die Alteignerin insistierten. Daraufhin schaltete ich eine typische Boote-Forum Hilfsanfrage unter dem Titel

Hand gegen Koje ab 18.06. (nur angemeldete User haben da Zugang).

Volker meldete sich, meinte es sei zwar recht kurzfristig, aber er habe da noch Urlaub und wollte ihn für den Zeitraum einreichen und mich bis Duisburg begleiten. Damit waren dann erst mal die Sorgen wegen der 11 Schleusen bis zum Rhein aus dem Kopf und die beiden Damen waren hochzufrieden. Auch hier ein riesiges Dankeschön an Volker, der dann sogar bis nach Zündorf zum

 Boot-Forum-Stammtisch Köln/Bonn, (wieder nur angemeldete User),

als krönenden Abschluss mitfuhr. (Wie segensreich das für mich war, sehen wir auch noch später!) Überhaupt, Volker hat auch die Funkscheine UBI und SRC, meine muss ich erst noch machen. Funk war an Bord, nun musste ich es nicht vor Fahrtantritt demontieren, eine riesige Hilfe, denn bekommt mal die Handynummer des Begegners voraus recherchiert...

4) Ein Problem löste sich gar in Wohlgefallen auf: Wie bekomme ich nach der Überführung mein Auto zurück? Die lästige und lange Zugfahrt konnte ich mir sparen, bot doch mein alter Freunde René an, mich und Volker abzuholen und nach Hoya zu fahren (für ihn hin&zurück >850km). Das war absolut perfekt. Auch hier ein ganz großes Dankeschön!

5) Das Geld sollte am 15.06. zur Überweisung auf meinem Konto verfügbar sein, damit es auf jeden Fall vor der Übergabe als Eingang auf dem Konto der Voreigner vorlag. Das klappte auch recht gut, aber in meiner Nervosität warnte mich mein online-Banking nach zweier Falschangaben, dass der Zugang zum Konto bei der nächsten Eingabe erst mal gesperrt würde - Horror!

B)  Die Übergabe 17.06.2023

Wir starteten in Plaidt um 06:00 Uhr nach Oberhausen um Volker, den ich bisher noch nicht persönlich kannte!), abzuholen.

Natürlich hatte ich im Boote-Forum einen begleitenden Trööt morgens 05:28 Uhr gestartet, in diesem kann jeder mitlesen, ich habe ihn extra im sichtbaren öffentlichen Bereich gestartet:

Donita fährt zur Lahn (öffentlich)

Hier gab es Bilder, Fachsimpeleien, gute Ratschläge, sowie tägliche Statusmeldungen über Etmal, Liegeplatz und Problemen.

Der Kombi von René wurde schon recht voll bei all dem Gepäck. Gegen 11:15 Uhr kamen wir in Hoya an der Weser an und die Eignerin wartete schon mit Theo ihrem tollen Hund und dem technischen Betreuer und Motorenmann Stanislaw an Bord. Nun wurde es ernst, Stanislaw erklärte Volker und mir nochmals die Feinheiten des Bootes. Welcher Knochen schaltet was. Verbraucherbatterie über Lichtmaschine aufladen, Starthilfe von Steuerbord Motor (Verbraucher und Startbatterie) für Backbord (nur Startbatterie), durch überbrücken. So konnte man die Starterbatterie von Backbord mit der Lichtmaschine von Steuerbord und umgekehrt laden. Auch die restlichen wichtigen Einrichtungen wie die beiden Bilgepumpen uvm. Geduldig beantwortete er alle unseren Fragen, dann unterschrieb ich den "echten", finalen Kaufvertrag. Die Voreignerin (mittlerweile auch im Boote-Forum angemeldet) war den Tränen nah und verabschiedete sich alsbald vom Boot und von uns. Jedoch nicht ohne die besten Wünsche und Abschiedsgeschenke:

(Die Schokolade hatte ich Depp direkt in die Kühlbox gepackt, Schrift zur glatten Wand, daher war sie etwas verschmiert, als ich sie zum Fotografieren entnahm.)

Da saßen wir dann nun... Ich besaß jetzt ein Schiff! (Gut, es ist etwas surreal, ich konnte es bis Bad Ems täglich kaum glauben.)

Gestatten:

Volker, einer der pragmatischsten Personen, die ich je kennengelernt habe, gepaart mit seinem Wissen und Erfahrung, das beste Crewmitglied für ein solches Abenteuer mit unbekanntem Boot, was man sich wünschen kann.

Und René, mein guter Freund, der einfach da ist wenn man ihn braucht und Hilfe anbietet, ohne dass man fragt...

Und ich bestaunte meine tolle neue Errungenschaft, nachdem wir die Cockpitpersenning abgebaut hatten, das Bimini ließen wir als Sonnenschutz jedoch natürlich stehen....

Wir turnten über das Schiff und ich hatte schon dabei viel Spaß.

Auf, auf! Eine kleine Proberunde und das Verholen an den Ausrüstungssteg, erspart, dass man alles über eine fast 80m lange wackelige Steganlage schleppen muss. Hier kann man auch mit dem Auto direkt knapp 10m entfernt anfahren...

Dann mussten wir nochmal zum nahen Famila fahren und Bettzeug, nebst Decke für Volker besorgen, ich hatte doch tatsächlich vergessen, mit ihm über dieses Detail zu sprechen und hatte Bettzeug nur für mich mit. René spendierte uns noch eine Currywurst / Pommes, natürlich nicht so gut wie die im Pott. Wir verspeisten diese Mahl auf dem Boot und dann musste sich René verabschieden der dann auch um 22:14 Uhr wieder gut zuhause ankam.

Der Abend klang dann gemütlich mit etlichen "Dieselgesprächen" und Bootsgeschichten aus .


C) 1. Etappe Hoya - Minden 18.06.2023

Pünktlich kurz vor 5:00 Uhr saß ich kerzengerade nach der ersten Nacht auf einem Boot in meinem Leben im Bett und genoß die Stille des anbrechenden Tages im Sportboothafen des Wassersportverein Hoya e.V, WSV Hoya

Die Strecke voraus mit dem Bauschiff, welches aktuell die Fahrrinne ausbaggert und die Innenkurven verbreitert, lag noch im Nebel.

Schnell noch Duschen, Kaffee gekocht (ich esse immer nur abends, wenn ich es verdient habe) und dann die typische Abfahrtskontrolle, Ölstände in beiden Motoren, in beiden Getrieben und natürlich auch ein Blick in die Bilge.

Ach, ich habe ja ganz vergessen euch meine beiden "Eisenschweine" vorzustellen, natürlich haben sie Namen erhalten. Ich präsentiere:

A-Hörnchen (Backbordmaschine)

und B-Hörnchen (Steuerbordmaschine),

dazwischen befindet sich der 800 Liter Tank und der Bilgensumpf, der durch den Dosenkiel gebildet und vom Tank in eine vordere und eine hintere Bilge geteilt wird, die jeweils eine Bilgepumpe haben. Ob der Tank den Dosenkiel wirklich hermetisch verschließt oder auch eine tragende Funktion im Dosenkiel innehat, weiß ich jedoch nicht. Zum Tankthema später mehr. Bei der Abfahrt sah er gut aus, laut den Voreignern sollten etwa 650 Liter drin sein.

Um 8:45 Uhr warfen wir erstmals die Leinen los und hatten den Vorsatz bis zur Schleuse Petershagen zu kommen. Laut unserem aktuellen Kartenmaterial schlossen die Schleusen um 16:00 Uhr. Hätten wir in die zugehörige APP auf meinem Handy geguckt, (die auch die nächsten 365 Tage stets aktualisiert wird), hätten wir da  schon gewusst, bis wann die Schleusen tatsächlich geöffnet waren.

Wir passierten das Bauschiff

und erreichten die Schleuse Drakenburg ( L223m x B 12,3m, Hub 4,9m) gegen 10:07Uhr. Der ~4,4 km lange Schleusenkanal ersparte uns 10,8 Fluss-km, ein Gewinn von 6,4km.

Volker funkte die Schleuse zur Anmeldung vorher an, aber da wir nur eine winzige Antenne haben, muss man sich meist auf mind. 800m nähern um verstanden zu werden. Da ein Talfahrer schon fast unten war, hatten wir nur eine sehr kurze Wartezeit.

Und kurz daruf kam Grünlicht

Dann ging es in die Kammer und Volker übernahm die Leinenführung.

Ja, da ist es wieder, diese dämliche Grinsen der Bootfahrer....

bewegte Bilder 11:07 Uhr.

Um 13:16 Uhr schleusten wir die Schleuse Landesbergen (L221m x B12,3m, Hub 3,7m) Hier sind Kanal und (alte) Weser wieder abweichend, Reingewinn ~2,5km.

Um 14:48 Uhr nahmen wir die Schleuse Schlüsselburg (L211m x B12,4m, Hub 3,8m), Nettogewinn disesmal 4,2 km. Eine von zwei Schleusen heute wo wir einmal eine kurze Wartezeit hatten und wir für 25 Minuten die Motoren abstellten.

Bei Weser km 230,5 mal ein Blick auf das Garmin, unsere Reisegeschwindigkeit von 12,6 km/h erreichten wir mit etwa 1350 U/min. Wir rechneten und kamen auf eine knappe Ankunft bei der folgenden Schleuse, die in der (Papier!) Karte bis 16:00 Uhr ausgewiesen war. Da Funken auf diese Distanz aussichtslos war, riefen wir die Schleuse mit dem Handy an und wollten uns quasi mit ETA 15:55 Uhr als Spätschleuser anmelden, aber man teilte uns mit, seit Jahresbeginn sei die Schleuse bis 22:00 Uhr in Betrieb, das gälte auch für die nächste Schleuse in Minden. Prima, dann können wir heute ja bis in den Hahlener Hafen kommen!

Um 15:55 Uhr wie berechnet, kamen wir an und fuhren nach kurzer Wartezeit durch die Schleuse Petershagen, (L212m x B12,3m, Hub 5,2m). Ein wirklich langer Schleusenkanal von 8,2 km, Nettogewinn 2,8km.

Kaum aus dem Kanal raus, gab es das, was den ganzen Tag gefehlt. Wirklich Verkehr auf dem Wasser! Die kommenden km konnte ich auch kein Foto machen, ich hatte genug damit zu tzun, auszuweichen und Kollisionen zu verhindern, wie z.B. als ein Schlauchifahrer am offenen Motor rumbastelte, (15 PS...) zwei Mädels an Bord, eine der Länge lang über dem Schlauch liegend. Da sprang sein Motor an und obwohl ich extra Platz gelassen hatte, kuppelte er ein und fuhr im Kollisionskurs los und sah erst danach zu Donita. Ihr Bug erschreckte ihn nicht, er wendete kurz vor knapp mit breitem Grinsen. 350m später trieb es wieder im Wasser und er bastelte erneut...

Dann kamen wir der Schachtschleuse West (L85 x B10,0m) / Weserschleuse Ost (L139m x B12,5m) näher. Beide Kammern (Ost/West) haben eine Hubhöhe von 13,3m. Die Weserschleuse ist laut ELWIS zwar gesperrt, aber dennoch senkte man die Schleuse extra für uns ab...

Schon ein imponierender Bau und nette Architektur.

Auch Volker gefiel das Motiv.

copyright Kniep

Hier geht es in die Weserschleuse. Auch hier hatten wir eine Wartezeit von ~30 Minuten, das dauert eben bis das große Becken dreistufig abgesenkt wird.

Für mich das erste Mal: Schwimmpoller! Die will ich dann an Lahn und Mosel auch haben.

Diese Schleuse ist modern und spart Wasser, es gibt Sparbecken, in denen das abgelassene Wasser (im Kanal hat man immer zu wenig Wasser) zu rund 2/3 aufgefangen und dann zum Hochschleusen wiederverwertet wird. Das spart bei dieser Kammergröße und Hub schon etliche 1000 cbm. am Tag.

Wikipedia...

Der Schwimmpoller in Aktion:

Hier sieht man sehr schön, dass das Wasser nicht einfach über zwei Schütze einströmt, es wird gleichmäßig über die Wände der Kammer zugeführt. Dewr Vorgang dauert etwas länger, da zwischen den Becken geswitched wird...

Fast geschafft. Es wird heller.

Hier kann man die oberen Sparbecken erkennen

Noch eine Premiere, ein Fahrgastschiff wartet an der Schleuse auf uns.

Im MLK sammelt sich die ganze Sagenwelt.

Dadurch stolperte ich auch über einen Zusammenhang meiner geliebten Alberich und meiner neuen Meerjungfrau:

Schon vor der Weserschleuse haben wir Kontakt mit dem Hahlener Hafen aufgenommen, ja, Liegeplatz ist frei, aber die Küche nimmt die letzte Bestellung um 19:30 Uhr an. Das könnte knapp werden. Die Weserschleuse lag in der Zeit, wir verließen sie gegen 18:30 Uhr, die Der Hafen liegt etwa auf MLK km 97, also ~ 1h für 4,5km, Anlegen und Anmelden. Puh ist ja direkt mal eine Herausforderung der Hafen. Ziemlich voll, enge Zufahrt, für das Wendemanöver zum rechtwinkligen Anlegen am Anmeldesteg hatten wir eine freie Wasserfläche von ~ 20m. Ok, festgemacht und über den Steg ins Restaurant zum Hafenmeister. Der wies uns einen Platz in 25m Luftlinie zum Biergarten zu, diesesmal mit etwas Platz... Um 19:23 Uhr gaben wir unsere Bestellung auf und genossen das Anlegeweizen. Timing passt! Nie hätten wir gedacht am ersten Tag mit 5 Schleusen tatsächlich den MLK zu erreichen.

Anbei ein Positionsauszug:

Hier die Anmeldung, in meinen Augen durchaus humane Preise. Eine nette Marina mit einwandfreien Sanitäreinrichtungen und einem tollen Biergarten direkt am Hafenbecken. Enge Zufahrt aber, es empfiehlt sich nicht unbedingt ein- oder auszufahren wenn ein Berufler gerade am Wasser saugt. Der Mindener Yacht Club e.V (Hahlener Hafen), MYC Minden


Etmal (gesamt):

GPS-km: 84 (84km)

Fluss-/Kanal-km: 97 (97km)

Schleusen: 5 (5)

Motorstunden (beide): 10 (10h)





D) 2.Etappe Minden - Fuestrup 19.06.2023

Heute bin ich erst 15 Minuten später erwacht, Oh Gott, verschlafen..., aber egal, heute erwartet uns ja ein schleusenfreier Tag.

Aber draussen war es noch dämmerig und ruhig, die Laternen waren noch geschaltet.

der Rest der Marina - still und ruhig. Daher liebe ich das so, mitzubekommen wie alles langsam erwacht.

Die Positionslampen der Hafeneinfahrt strahlten noch...

Mit dem guten Etmal des vergangenen Tages im Rücken, beeilten wir uns nicht. Duschen und Kaffee in aller Ruhe.

Dabei stellte ich erschrocken fest, dass die (Mineral-) Wasservorräte am Vortag gehörig dezimiert worden waren. Hier gab es kleine Wägelchen und einen fußläufig zu erreichenden Discounter. Da wir nicht wußten, wann wir wieder eine so günstige Ausgangsposition für das Bunkern hatten, machten wir uns auf den Weg. Eine gesunde Mischung: Wasser, O-Saft, Bananen, Gurke, Gummibärchen

Dann rauf aufs Wasser. Vorsichtig aus dem Hafenbecken, gepeilt und ... Schock, Stromausfall auf der Brücke, Ruderlageanzeiger ohne Funktion. (Ein echt praktisches und sehr zu empfehlendes Instrument, klar, beim Außenborder zu vernachlässigen, aber auf einem Schiff mit Welle, eine tolle Sache. Will ich nicht entbehren.) Ok, Knochen raus, Kochen rein, und alles läuft wieder.

Es näherte sich die Andrea, ein tschechischer Koppelverband. Wir warteten ihn erst mal ab, um nicht direkt zu Anfang einen Berufler im Nacken zu haben. Ok, ok, wir haben uns verschätzt, er fuhr mit gemütlichen 8,3km konstant in der Mitte des Kanals. Erlaubt und jederzeit möglich waren hier 12 km/h. Er würde uns recht viel Zeit (km) kosten. Ich guckte ihm schräg über die Bb-Schulter und Volker versuchte ihn anzufunken. Prima, er sprach und verstand recht gut deutsch. Nein er habe nichts dagegen, wenn wir überholten, es sollte eben nur an seiner Backbordseite sein. Ok,  Drehzahl auf 1.500 U/min sind dann normal so 13,2 km/h und es ist noch Luft unter den Hebeln.

Der Tscheche zog aber stoisch seine Linie genau in der Mitte der Fahrrinne, so viel Platz war das nicht, fand ich. Auch die Wirbel fühlte man deutlich am Bug. Wie erwähnt, das war aufregender, als mit einem Gleiter vorbei zu huschen. Allein die Beobachtung, wie, (gerade am Übergang zwischen vorderem und hinteren Leichter), die Geschwindigkeit ab- und wieder zunahm, war für mich neu. Nach rund 120 Sekunden verließen wir seinen Einflussbereich bei dann kurzfristig auf 1.600U/min gesteigerte Fahrt (14,1 km/h).

copyright Kniep

Bei ausreichendem Abstand senkte ich die Drehzahl wieder auf ruhige 1.200 U/min (12,2 km/h).

Immer nachdem die Motoren warm gefahren waren, (1-2h) fotografierte ich die Tankuhr. Jetzt hatte der Tank von den Motoren und dem Dieselrücklauf seine "Standard" Temperatur und Volumenschwankungen durch unterschiedliche Temperaturen kann man so minimieren. Sah gut aus.

Hier zwei Schweizer, über den Kanal versetzt in Geschwaderfahrt, aber leider Funktaub, wir überholten sie und vertrauten darauf, dass sie uns wenigstens sahen.

Wier mal ein paar bewegte Bilder von Standard-Marschfahrt

Viele Brücken unterwegs trugen geradezu recht tolle Graffiti, die man als drüberrasender Autofahrer nie zu Gesicht bekommt. Akzeptiert scheinen sie auch zu sein, die Kilometrierung und Nummer waren unverändert gut lesbar.

Hier hat wohl jemand seine Liegeplatzkosten nicht bezahlt und wurde rausgeschmissen... (wer es gebrauchen kann, linkes Kanalufer an MLK-km 60).

Da war ich froh, genügend Wasser unterm Kiel zu haben und machten gute Strecke Richtung Nasses Dreieck,

Lange, gerade Strecken, für mich noch zu neu, um eintönig zu werden. Wir liessen den Stichkanal Osnabrück sowie den Stichkanal Ibbenbüren an Bb liegen und  während im Boote-Forum noch Liegeplätze dort am Dortmund-Ems-Kanal Nähe Nasses Dreieck sowie die fußläufig erreichbaren Imbisse diskutiert wurden, wollte ich Landstrom... Und eine solche nette Karte für die Stromautomaten, die hier überall standen, hatten wir eben nicht. Jetzt ging es auf dem DEK weiter Richtung Süden. Also weiter, es war ja noch lange hell.

Beate bekam noch eine Videobotschaft

Ewig unvergessen wird mir Volkers Funkruf an einen Berufler voraus auf Höhe Dörenthe DEK km 99,5 bleiben. "Sportboot Donita an den quer liegenden Frachter voraus: Was machst Du denn da?!" - "Siehst du doch ich drehe, müsst an meinem Arsch vorbei"

Wir zogen durch bis zum Anfang der Umfahrungsstrecke bei der die Einfahrt zu Berg immer nur zu geraden Stunden, (max. bis zu 15 Minuten des nächsten, für uns also ungeraden Richtungstaktes), erlaubt ist.

Dort liegt die Marina Fuestrup, also die "Yachthafen Marina Alte Fahrt Fuestrup GmbH", ungewöhnlich, charmant und überaus freundlich.

Direkt in der Zufahrt wurde Donita schon erkannt und von einem Skipperpaar herzlich begrüßt. Natürlich war hier alles für mich recht eng (Höhe max 4,2m) da fuhr man schon hübsch langsam an die Seilfähre heran und schaute ob das Bimini wirklich drunter passt. Dann auf dem Teller drehen und in der Lücke eingeparkt. Freundlich Mitlieger nahmen die Leine an, bequemer als gedacht.

Dann mal schnell mit der handbetriebenen Seilfähre, die ja die Höhe für die hinteren Plätze auf 4,2m begrenzt übergesetzt und zu den Versorgungsgebäuden, die um diese Zeit nicht mehr geöffnet waren. Morgen steht die Umfahrungsstrecke an, genauere Angaben sind natürlich in der Marina ausgehangen und selbstverständlich auch auf ELWIS zu finden.

Anmelden wollte ich die Donita, war auch alles sehr gut erklärt, ich war jedoch unsicher ob ich das Geld mit einwerfen sollte. Landstrom wurde nach Zähler abgerechnet, also mussten wir morgen nach 08:00 Uhr ohnehin ins Hafenbüro. Ich hatte es passend, warf aber dann doch nur die Anmeldung ein. Als ich 10 Minuten später Richtung WC ging, wurde ich von einem Niederländer, der sich auch gerade mit der Anmeldung befasst gefragt, ob die 15,00€ die auf dem Tisch lagen meine seien. Bingo, ja, die Scheine hatte ich liegengelassen und fand das toll, dass ich diese zurückbekam, ohne zu wissen, dass sie mir fehlten.

Den Karten-Screenshot habe ich beim Essen aufgenommen, die Donita liegt natürlich im Wasser.

Hier die handbetriebene, seilgeführte Kanalfähre Dover - Calais. Man kann mit vier Winden (je 1 an jedem Ufer und 2 auf der Fähre), sich die Fähre rüberholen und dann übersetzen. Dabei erfolgt der Antrieb über die Handwinden und einer stabilen Stahltrosse die auf dem Kanalboden liegt. Die Führung übernehmen vier Führungsholme an den Ecken der Fähre die an zwei in 4,3m Höhe gespannten Stahlseilen laufen. Simpel, effektiv und praktisch. Man sollte nur nicht vergessen die Warnlampe für querende Boote ein- und auszuschalten.

Die Fähre in Aktion:

So, dann wieder was zu unserem Timing. Hier nimmt die Küche Bestellungen bis 20:30 Uhr an. Wir bestellten heute um 20:23 Uhr. Der Koch erschien und entschuldigte sich, dass der Grill schon aus sei, aber er habe in der letzten Stunde keine Bestellungen mehr erhalten. Aber er wolle gerne den Grill nochmal anheizen. Die gewünschten Nackensteaks seien leider auch aus, aber er macht uns dann eben Rumpsteaks zum reduzierten Preis, das sei ja nicht unsere Schuld. Wir waren begeistert, doch noch etwas zu essen zu bekommen, so liebt man Gastronomie. Das Essen war toll, die Knobisauce war perfekt gewürzt, - ein Gedicht!

Dann genossen wir noch ein wenig die ruhige Abendstimmung und gingen zu Bett.


Etmal (gesamt):

GPS-km: 126,5 (210,5 km)

Fluss-/Kanal-km: 126,5 (223,5km)

Schleusen: 0 (5)

Motorstunden (beide): 10 (20h)





E) 3.Etappe Fuestrup - Castrop-Rauxel 20.06.2023

Der nächste Morgen begann mit einem leichten angekündigten Schauer,

da wir das am Vorabend gelesen hatten, hatten wir die Cockpitpersenning lose montiert, (die mittlere Spannstange blieb verstaut), um das Wasser abzuleiten reichte das vollkommen.

Um kurz nach 08:00 Uhr lasen wir den Stromzähler ab und machten uns auf ins Hafenbüro und zum Duschen. Da der Koch am vergangenen Abend auch noch fragte ob wir Brötchen wollten (da endet die deadline für die Vorbestellung eigentlich um 17:30 Uhr, aber informierte die Brötchenfrau schnell mit einer whatsapp). Bei all diesem kundenfreundlichen und hervorragenden Service ist die Marina wirklich jeden Cent wert!

Dann ging es Richtung Schleuse Minden, das nächst mögliche Zeitfenster für uns ab 10:00 Uhr haben wir natürlich genutzt. Die darin vorhandene Tankstelle ließen wir (noch) bedenkenlos an Bb vorbeiziehen, denn das Tanken hätte uns dann auch erst wieder ab 12:00 Uhr die Weiterfahrt erlaubt.

Wir kamen an der Schleuse Münster an, weit und breit niemand zu sehen, beim Funk-Call wurden wir gefragt, ob wir ein weiteres Schiff gesehen hätten, was wir aber verneinten. Es würde etwas dauern. Gut. Wir sortierten uns am Anfang der Anlegestelle ein, denn das Sportboot, welches dort schon lag, lag wohl mehrere Tage dort und hatte den halben Motor demontiert. Währnd der Wartezeit kam der Skipper zu uns und meinte: "Ihr seid doch die Jungs aus dem Boote-Forum, mit der Überführung." Ja, sofort wollte ich wissen wie der Nickname sei, aber er entgegnete: Na ja, er lese dort nur, da wären einige, die ihm... äh, nicht lägen. Ein Schuß ins Blaue nach einem gewissen User und er verdrehte grinsend die Augen. Er wünschte uns eine Handbreit und verschwand wieder auf sein Boot.

Die restliche Wartezeit nutzten wir zu einem Anruf beim AMC in Castrop-Rauxel und erfuhren die Tankstelle sei defekt, aber es sollte ein Monteur kommen, er sei schon bestellt, wir sollten später nochmal anrufen.

Dann erschien von hinten einer der allgegenwärtigen Eiltank-Schiffe und bekam auch direkt grün, wir durften uns dranhängen.

Brav folgten wir im Kielwasser

und ließen ihn erst mal festtüddeln. Nachdem das Schraubenwasser wieder ruhig war nahmen wir Anlauf auf die Stb Seite und wollten diesesmal zwei Leinen ausbringen. Die Poller waren aber extrem weit auseinander und bei mir kollidierte Theorie und Praxis...

Theoretisch weiß ich, dass man ein 13t Schiff nicht an einem Tampen, der nicht über Poller oder Klampe geführt wird, einfach so stoppen kann. Praktisch war das aber noch nicht wirklich im Kopf realisiert. Also versuchte ich durch kräftiges Gegenhalten mein Glück. Das Resultat stellte sich umgehend ein. Lernen durch Schmerzen ist ja viel intensiver, die Lektion sollte nun sitzen.

Der Schleusenvorgang lief weiter, ich bekam die ausgerauschte Leine (schwimmfähig, aber bereits über den Schleusenpoller gelegt), durch mehrfaches Schlagen wieder frei, danach zog ich mich zur Ersten Hilfe zurück.

Dreck wollte ich in der offenen Handfläche nicht lassen und wusch diese aus. Aber zum desinfizieren hatte ich lediglich 54% Rum an Bord. Egal, verstärkt höchstens den Lernerfolg. Am ersten Tag legte ich einen Verband mit Kompresse an, einmal als Druckpolster und auch gegen Verunreinigungen. (Am folgenden Tag wuchsen die Blasen an den Fingern dann wie im Harry Potter Film, auf einen erneuten Verband verzichtete ich aber, damit die Wunde trocknen konnte.)

Nun fuhren wir durch endlos, lange und neu angelegte Kanäle, weit und breit keine Berufler zu sehen. Dass hier alles neu gemacht war erkannte man am fehlenden Unkraut, Bäumchen die mittels Traktor bewässert wurden und einem N auf den Kilometrierungstafeln.

Ja, wenn ihr mal wieder über die A1 düst, denkt daran, dass ihr die Kunstwerke nur vom Wasser her sehen könnt.

copyright Kniep

Wir beschäftigten uns wieder mit dem Tankproblem... AMC: Nein, der Monteur war nicht in Castrop Rauxel aufgetaucht, vielleicht käme er morgen. (Natürlich wissen wir dann ja immer noch nicht, ob er dann nur eine Sicherung reindreht oder in Italien bestellen muss...?), Anruf bei der nächsten Tankstelle Marina, Duisburg. Diese war auch defekt, man habe die Uhren zerschlagen und er wolle die gar nicht mehr reparieren lassen. Darauf die nächste wäre CYC in Krefeld, aber ob der Sprit wirklich bis dahin reicht? Ok Fragen über Fragen, die auch intensiv im Boote-Forum diskutiert wurden. Wir bekamen einige Vorschläge... Z.B. Über den Wesel-Datteln-Kanal nach Dorsten, dort gab es jedenfalls eine Tankstelle, aber das hätte viel Zeit und Sprit gekostet, nicht zuletzt weil wir dann ja in Wesel in den Rhein kämen und zusätzliche 33km Rhein bergauf führen. Also fast ein ganzer Tag Verlust. Auch die Marina Rünthe war über den Datteln-Hamm-Kanal nach 23km zu erreichen, die wir dann aber auch wieder zurückfahren müssten. So entschieden wir, erstmal heute bis nach Castrop-Rauxel zu fahren und dann mal zu messen, zu rechnen und zu peilen was wirklich noch im Tank war. Um 16:12 Uhr schrieb Volker: Wir sind im Pott angekommen.

copyright Kniep

Daher ließen wir sowohl den WDK an Stb, als auch den DHK an Bb unbeachtet, kamen an der Schleuse Henrichenburg (Bb zum Stichkanal Dortmund) vorbei...

wie auch am neuen nicht mehr in Betrieb befindlichen Schiffshebewerk Henrichenburg,

und am, ebenfalls nicht mehr in Betrieb befindlichen alten Schiffshebewerk Henrichenburg. Und fuhren dann brav geradeaus Richtung Süden in den Rhein-Herne-Kanal ein, der doch einige Baustellen mit 6km/h Beschränkungen hatte. Da war Donita aber selbst mit nur einem eingekuppelten Motor teilweise einfach zu schnell und ich musste mehrfach durch komplettes Auskuppeln etwas Fahrt aus dem Schiff nehmen.

Bei der Ankunft am AMC in Castrop-Rauxel sah der Tank auf der Tankuhr gar nicht so schlecht aus, aber ob das bis CYC, Krefeld reicht? (Angerufen hatten wir zwischenzeitlich auch dort und man sagte uns, wir sollten uns morgen mal melden, man wolle gucken ob noch Diesel im Tank sei...).

Als wir am Aussenanleger in Castrop-Rauxel festmachten, hatte sich die Lage nicht nennenswert geändert. Laut Hafenmeisterin nichts genaues über den Monteur. Spontan bot Volker an, mal danach zu gucken...

Zweite erschütternde Meldung, war, dass das Restaurant tatsächlich immer Dienstag Ruhetag hätte. Wir bekamen den Flyer eines Lieferdienstes (Pizza & Gedöhns), ok kann ja auchgehen.

Jetzt ging es darum festzustellen, wieviel wir wirklich noch im Tank hatten, durch die zusätzlichen km durchs Wasser, die sich durch die Strömung ergeben würden, musste man mit einem höheren Verbrauch je km über Grund rechnen. Aus der Strecke Duisburg, ab Rhein km 780 nach CYC, Krefeld Rhein km 762 werden das aus 18,0 Fluss km schon > 25,2 zu loggende km.

Was hatten wir also zu fahren, bis nach YCY Krefeld? Rund 70 km über Grund waren zu bringen, der Verbrauch von den Voreignern von 1l/km mit beiden Motoren passte bisher absolut ins Bild. Ok, Tankanzeige sieht da eher optimistisch aus,... Volker vermaß den Tank mit kräftigem Sicherheitsabschlag für die Wandstärken. 190 x 40 x 80 cm, ergäbe einen gerade noch plausiblen Inhalt von gesamt 608 l. Dann peilte er einen aktuellen Diesellevel mit rund 40cm, die einen Vorrat von 304 l verhießen, (rechteckige Form in der Bilge vorausgesetzt). Nun gehen wir noch um ein cm verkürztes Saugrohr aus, verblieben noch 204 Liter zu Verfügung. Laut Voreignerin sei die Tankuhr recht präzise. (Wir wussten natürlich nicht ab sie am letzten Stück eventuell schneller sank als zwischen 1/1 bis 3/4. Ich schickte der lieben Skipperin das Tankfoto und fragte ob sie mal schätzen könnten. Die errechneten / gepeilten Werte erwähnte ich noch nicht. Nach kurzer Zeit kam die Info. 350 km bestimmt, aber nehmt 300 km. Auch das passte! Alles zusammen sollten wir Krefeld wirklich mit sattem Restpolster erreichen können. (Unterdessen kam im boote-forum die Kanistervariante zu Ehren, in Oberhausen soll es Marina mit fußläuig erreichbaren Landtankstellen direkt am Centro geben.

Das Abendessen spendierte Volker und es war für einen Lieferdienst besser, als der Flyer erwarten liess.

Ja, auch hier waren wir schon im Pott. Direkt vis-a-vis war ein Betrieb wie jener in Neuwied wo ich einmal arbeitete. Coils wurden mit Schiff und Bahn herangebracht, entladen, geschnitten, bearbeitet und wieder versandt. Die typischen Geräusche schallten lange herüber, ebenso von der daneben angesiedelten Spedition Dachser. Hier waren die typischen Fahrer der Nachtschicht unterwegs und warteten auf Abfahrt. Laut und mit sehr speziellen Musikuntermalungen.

Als die Linien drüben weg waren und sich herausstellte, dass der Stahlbetrieb keine 24h Schichten fuhr, wurde es ruhiger. Und, Ja! Auch und gerade im Pott kann es Romantik geben.


Etmal (gesamt):

GPS-km: 67,5 (278km)

Fluss-/Kanal-km. 67,5 (291km)

Schleusen: 0 (5)

Motorstunden (beide) 7,0 (27,0h)





Lässt sich schlecht lesen, aber auch hier gute Preis/Leistung für gesamt 16,70 € inkl. Landstrom. Der Automobil und Motorbooteclub Castrop-Rauxel e.V, kurz AMC Castrop-Rauxel. Die Marina verfügt über exquisite Sanitäreinrichtung, normal Tankstelle etc., eine sehr nette und hilfsbereite Hafenmeisterin und man liegt an einem ausreichend langen Gästelieger, zwar offen zum Kanal hin, hat aber trotz Berufler so gut wie keinen Schwell, dafür ist aber die Anfahrt sehr bequem und man muss sich nicht in ein enges Hafenbecken oder eine enge Lücke verholen.

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