Elbe (rund um Stade)
1. Vatertag auf der Sandbank
Es verabredeten sich wieder einmal einige Freunde aus dem booteforum und meinereiner zu einer netten Ausfahrt auf der Elbe Richtung Wischhafen/Glückstadt. Es sollten also zwei Fletcher und eine Quicksilver die Elbe unsicher machen. Die Quicksilver war bisher nur das Binnenland gewohnt, während die Fletcher an diesem Flussabschnitt beide zuhause waren.
Jeder hatte auch noch einen Begleiter an diesem „Vatertag“ dabei. Da mein Sohnemann nicht mitwollte, durfte auf dem frischgeschweißten Beifahrerstuhl ein im Forum neuer, junger Mann platznehmen, der ebenfalls aus dem direkten Umland stammte. Aufgrund der Tide entschieden wir uns, die Boote so um 10:00 Uhr „aufs Wasser zu schmeißen“,
ich wollte mich mit meinem Beifahrer um 09:15 Uhr an der Shell in Dollern treffen, aber.... (die jungen Leute kommen ja soooo schwer aus dem Bett) ein Anruf um 9:30 Uhr bei ihm ergab, dass der Wecker versagt hatte.
Nun wollten wir uns direkt an der Slipstelle in Grünendeich treffen, er würde halt mit dem Fahrrad dorthin nachkommen. Als denn alle Boote im Wasser waren, wurden die Jungs aber nervös und wollten endlich aufbrechen.
Ein erneuter Anruf gegen 10:30 Uhr ergab, dass er doch schon vor einer halben Stunde mit dem Drahtesel aufgebrochen war und daher jeden Augenblick auftauchen musste. Die anderen tuckerten derweil schon mal voraus.
Aber ich brauchte ja noch meinen Beifahrer.... Ach, da kam er ja schon.
Nun hatten die anderen etwa 500m Vorsprung und ich musste ja vernünftig an der Steganlage vom WSC vorbeituckern um Sog und Wellenschlag vermeiden.. Als ich diesen hinter mir hatte, ging ich unmittelbar in Gleitfahrt über. In den beiden anderen Booten wurde das aber genauestens beobachtet und sie fielen ebenfalls in Gleitfahrt. Ich wechselte direkt nahe an Lühesand in die Fahrwasserrinne, doch die beiden blieben aber am anderen Ufer und fuhren dort fast Kiellinie....
Hmmmm, wir hatten mittlerweile fast 11:00 Uhr und die Sandbank Höhe Lühesand musste doch gleich trockenfallen. Ich trötete mit meinem Horn, was das Zeug hielt, gab alles was die kleine Pearl hergab und verkürzte den Abstand merklich. Ich hupte, schrie, und winkte..... (Winkte man da etwa zurück?) Jedenfalls änderten sie dann doch den Kurs Richtung Fahrwasserrinne, dann wurde einer, (wohl wegen eines Blickes auf sein neues Echolot), erheblich langsamer, aber eben zu spät, beide lagen bereits auf der Sandbank auf.
Zumindest sind sie so ja nicht mehr in voller Fahrt aufgelaufen, ( ein Glück für die Zähne die bei unseren Booten ja so ziemlich exakt auf Höhe des Windschutzscheibenrahmens sind). Zur Verdeutlichung für die, die die Ecke hier nicht kennen, meine Fahrlinie hier in rot.
Die zweite Fletcher konnte sich gerade noch so ins tiefere Wasser fräsen, hier ein kurz darauf aufgenommenes Bild...
aber ausgerechnet das flacheste Boot hatte es auf dem höchsten Stück erwischt.
Ich animierte noch zwei Zapcats, das Boot dank ihrem geringeren Tiefgang gemeinsam raus zu ziehen und je eine Person zu übernehmen, aber was machten die denn? Statt sich von der tieferen Seite langsam zu nähern und eine Leine zu übernehmen, brettert einer in voller Gleitfahrt in großem Bogen auf das Boot zu. Dann merkte er, dass er Grundberührung hatte, zog scharf auf Gegenkurs.... und lag dann (mangels Powertrim) auch fest. Auch von dieser Aktion fanden wir dann später eindeutige Spuren.
Sein Kumpel fuhr dann um ihn zu retten, mit dem zweiten Zapcat mit Gewalt in Gleitfahrt, quer über die Sandbank und warf ihm ein winziges Paddel zu, dass ihn jedoch leider auch noch verfehlte. Der Fahrer von Zapcat1 klappte den Motor hoch, zog die Hose aus, sprang „ins Wasser“ und befreite sein Zapcat recht einfach aber zügigst von der Sandbank und übernahm anschließend das von uns eingefangene Paddel seines Kumpels.
Für das aus unserer Gruppe aufgelaufene Boot war es nun natürlich absolut zu spät. Die Ebbe hatte das Wasser schon weit von der Sandbank ablaufen gelassen und es saß satt mit dem ganzen Rumpf in feinstem Elbsand auf. Wir richteten uns also auf Warten mindestens bis gegen 13:00 Uhr ein, dann erst vermutete ich, könnte es durch auflaufendes Wasser eventuell wieder weiter gehen.
Die beiden Fletcher schwammen ja beide frei, aber natürlich galt hier „mitgefangen / mitgehangen“ und wir leisteten auf der Sandbank Gesellschaft. Es gab viel Spaß und so genossen wir diesen Mittag richtig.
Ich ankerte am Rande der Sandbank (natürlich mit Ankerball, den man wegen der Flaggen nicht so richtig sieht), und bevor jetzt Kommentare kommen wie:" Mit einem Paddel nennt man das aber nicht ankern..." Am Paddel war lediglich eine Sorgleine zum heranziehen des Bootes fest, damit ich bei auflaufendem Wasser nicht hinschwimmen muss.
Danach nahmen wir die Sandbank ganz für uns ein.
Den Rest der Zeit genossen wir bei einem schönen Spaziergang
Nun kam das Wasser wieder,
Wir besetzten die Boote, die kaputte Hose resultierte aus einer unsanften Begegnung mit dem eigenen Bugbeschlag.
Und statt nach Glückstadt ging es eben nur nach Stade,
Da Männer ja nie erwachsen werden un d wir einen Heimvorteil besaßen, bereiteten dann noch einen verspäteten Aprilscherz für den Revierfremden vor. Wir verabredeten, an der Schwenkbrücke die im geschlossenen Zustand (wird nur auf Anforderung von Seglern geöffnet ) rote Ampeln zeigt, aufzustoppen und mit Hinweis auf diese roten Lichter erst mal dort zu warten. Gesagt getan. Wir hielten, warteten dann ein wenig, erklärten ihm warum und ..., nach 2 Minuten, verhängten wir beide unsere Bootsnummern mit Handtüchern und fuhren einfach drunter durch... trotz roter Ampel. Die Quicksilver folgte uns dann und wurde nach Passieren der Brücke von uns gefragt:
"Sag mal, du hast doch hoffentlich deine Nummer abgedeckt?"
Nein habe man nicht, wurde verwundert erwidert.
"Oh, das ist aber echt schlecht, der Brückenwächter ist nämlich echt ein Ars**, der hat dich bestimmt aufgeschrieben...
Echt gelungen! Er machte eine Zeit lang ein ganz betripstes Gesicht, aber in Stade klärten wir ihn dann über den Scherz auf!
Eine Runde durch den Hafen:
dann ging es wieder heim, jetzt fuhr die Quicksilver trotz „roter Ampeln“ demonstrativ als Erste unter der "Aprilscherzbrücke" durch...
Wir hüpften noch ein bisschen durch die Wellen, erst nach Wedel herüber, wo nix los war (im Bild Steg J)...
Dann nach Borstel, wo derzeit etliche Segler auf Trailern rumstehen und auf den Mobilkran nächste Woche warten. Da brettert dort plötzlich so ein Centerkonsoler an uns vorbei, Yachtservice ***** konnte ich lesen, aha! Hinterher und dem lieben Forenmitglied mit Tochter nochmal zugewunken, wieder abgedreht und zurück zum Lüheanleger zu einem kleinen Snack.
Etwa in Höhe des Lüheanlegers, fingen wir noch eine Flaschenpost ein...
Anschließend ging es wieder zurück zum Slip, und mein Beifahrer wollte noch ein paar Fletcher-Runden alleine drehen...
Der Slip war heute sehr gut besucht, dort kamen die braven Böötchen wieder aus dem Wasser und es wurde noch schön ein bisschen geklönt.
Fazit: Ein wunderschöner Tag, an dem wir Spaß hatten und gelacht haben bis die Bäuche wehtaten. Solche recht spontan verabredeten Treffen finden nur Dank des boote-forums statt! Hier findet man in fast jeder Gegend die man schnell für eine lustige Ausfahrt motivieren kann.
2. sonstige Fahrten
Hier stelle ich (bald) mal nur ein paar Impressionen von diesem Streckenabschnitt ein...
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