Die Lahn
Unser wunderschönes Heimatrevier...
Wir haben wirklich schöne Reviere in unmittelbarer Nähe wie Rhein, Mosel, Lahn, Rurtalsee. Bevorzugten wir noch den Rhein mit den Motorbooten, so lag dies u.a. an den fehlenden Geschwindigkeitsbeschränkungen. In Verdrängerfahrt über die Lahn zu knattern, hatte uns jedoch nie bewegen können.
Im Kanu sieht das völlig anders aus. Man heizt nicht durch die Wellen und hat Spaß am dynamischen und wilden Fahren, sondern man hat alle Zeit der Welt, alle Zeit, um in Ruhe die Umgebung in sich aufzunehmen und zu gucken. Da ist der Rhein einfach "zweite Wahl", ja, er hat wunderschöne Ecken, aber die Strecken an Industrieanlagen, Spundwänden oder Mauern vorbei, ziehen sich im Kanu doch ein wenig in die Länge und man hat keinen rechten Spaß an dieser Aussicht. Die Lahn dagegen mit ihren teils verwunschenen Schleusenkanälen ist in aller Stille (doch, es gibt diese Momente trotz Ufertraße und Bahnlinie), ein wunderschönes Revier und unsere Hausstrecke geht von oberhalb der Schleuse Lahnstein bis zur Schleuse Bad Ems.
Unterhalb der Schleuse Lahnstein ist nichts, was uns reizt, es kommt der Rhein und da wäre komfortabel nur one-way möglich. Wir haben da auch schon mal längere one-way-Touren beendet, ´da wir an der Platform des Rudervereins gut austeigen können und der Bahnhof näher liegt, um zurück zum Auto zu kommen. An diesem Steg wurde die Amadahy übrigens auch getauft.
Ins Wasser gegangen sind wir schon aus traditionellen Gründen an der Schleuse Ahl. Da starteten immer unsere Touren, als wir noch den Wowa auf diesem Campingplatz stehen hatten. Also starteten wir auch nach dem Verkauf des Wohnwagens immer noch dort. Die Slipstelle im Unterwasser der Schleuse hat allerdings einige Nachteile. Man beginnt jede Tour aufwärts mit der Schleuse, aber dies ist weniger aufwendig für uns, als das recht schwere Boot im Oberwasser die lange Treppe herunter zu tragen und dann unser Gepäck herunter zu tragen. Auch an Tagen mit hohem Wasserstand und starker Strömung fuhren wir erst durch die Schleuse und dann gegen die Strömung auf das Wehr und die Bootsumtragestelle zu.
An dem Tag, als wir wirklich mal die Bootstreppe im Oberwasser nutzen wollten, bzw. nutzen mussten, da wir nach den Betriebszeiten der Schleuse zurückkamen, haben egoistische Bootskollegen diese als Anleger für die Nacht genutzt und verlegten das Boot auch auf Beschwerden nicht...
Nun hat man die Bootstreppe im Unterwasser für die Saison 2018 "renoviert", vielmehr den Uferbereich neben der Treppe. Dort konnten wir vorher über weiche Erde und Bodendecker das Kanu schön sanft ins Wasser schieben und auch wieder herausziehen, jetzt ist dort eine mit Steinen befestigte Uferaufschüttung und auch hier heißt es dann tragen, statt rutschen, ... grrrr. Okay nun slippen wir eben an einer richtigen Rampe weiter stromauf, die für den schmalen Bootstrailer ausreicht und es mir ermöglicht, das Kanu direkt aus dem Trailer ins Wasser und aus dem Wasser zu slippen, selbst der Kanuwagen ist nun arbeitslos.
Die Hausstrecke endet gefühlt unterhalb von Bad Ems, also vor dem Kanal und den in Mauern gesäumten bebauten Ufern.
Desen Flußabschnitt kennen wir seit Jahren sehr gut, kennen die Tierpärchen die dort jedes Jahr ihre Brut aufziehen und bekommen jede Veränderung mit. Nein, es wird so nie langweilig, wie sagen Kanufahrer, frei nach Herklit:
"Du paddelst nie zweimal den gleichen Fluß."
Aber die Lahn hat auch im Oberlauf viel zu bieten, davon werde ich hier noch weiter berichten.... Bitte besucht diese Seite bald wieder, sie wird noch fortgesetzt. Vielen Dank für Euer Interesse!