Der Dampfpaddler

über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

Shakespeare Gesamtausgabe

Als Konviktorist bekam ich 1978 von meinem Vater die Gesamtausgabe von Shakespeare in einem Band geschenkt. Das ist natürlich schon ein ganz schöner Wälzer. Die folgenden 46 Jahre hat er bei mir zwar überstanden, aber als ich vor 2 Jahren dachte, ich könne mal wieder ein bisschen im Shakespeare schmökern, fiel mir erst der armselige Zustand auf. Gut er ist mit mir rund 24 mal umgezogen, das hinterlässt Spuren. 

Aber das Buch wurde teilweise auch wirklich schändlich missbraucht. So diente er ~ 2 Jahre in meiner "Studentenbude" als Ersatz für einen verloren gegangenen, gedrechselten Tischfuß, weil er exakt die richtige Höhe hatte. Der Einband war am Buchdeckel und Vorsatzpapier vorne und hinten eingerissen.

Das hat dises Buch nicht verdient und so ist es nun das nächste Buch, was einen neuen Einband bekommen soll.

Wirklich erhaltenswert des alten Einbandes war lediglich die Unterschrift unseres Williams.

Diesesmal will ich das Einhängen des Blocks aber nicht wie bisher "mal so und mal so" machen, sondern ich werde es mir von Bruder Jacobus dem Buchbinder Benediktinerabtei Maria Laach zeigen lassen, wie man dies mit Vorsatzpapier wirklich professionell macht. Aus diesem Anlass war ich zu einer Vorbesprechung auch schon in Maria Laach vorstellig geworden und habe mit Bruder Jacobus besprochen wie wir das dann umsetzen können. Leider hat sich das seither immer weiter verschoben, aber nun ist das Projekt auch wieder ganz nach oben gerückt.

Die alten Ausgaben, die Christies so immer mal wieder versteigert sind schon die typisch klassischen Bücher, die ich aber, wie immer als etwas zu langweilig empfinde.

Auf der dritten Seite ist ein s/w Druck der Titelseite des ursprünglichen First Folio wiedergegeben, den ich als perfekt geeignet für mein Titeldesign des neuen Ledereinbandes fand.

Damit stand das Design halbwegs fest. Vorne die Titel seite, Am Buhrücken die Unterschrift und symbolisch die klassischen Masken für Drama und Komödie, die auch die Rückseite des Buhes schmücken dürfen.

Eine Radierung ist nun durch die Linien recht schwierig aufs Leder zu bekommen, aber durch geschickte Kombination verschiedener Techniken und einem slbstgefertigtem Werkzeug gelang es doch zu meiner Zufriedenheit. Koloriert und vergoldet wird es dem Inhalt dann wohl gerecht werden. Die Detailbilder des Rohlings sollten das bestätigen:

Die blanke hohe Stirn findet Beate am gelungensten...

Auch die Schrift 1:1 zum Original ist gut geworden.

Ebenso wie die Masken Drama...

und Komödie

Der Einband ist nun als Rohling im richtigen Maß fertiggestellt.

Nun muss also noch die Falz eingefügt werden, dies ist bei dem dicken Leder immer die kniffligste Sache. Aber auch dabei werde ich mal wieder etwas neues ausprobieren und versuchen diese mit einer Oberfräse und einem speziellen Spiralfräser ins Leder zu bringen, wobei die Angst mitschwingt, eventuell das bisher geschaffenen so vielleicht wieder zu zerstören...

... wird fortgesetzt.

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