über Wasser, Wolken, Stahl und mehr. . .

1. Urlaub September 2023

Diesesmal habe ich zuerst das Video erstellt. Mein bisher längster und aufwändigster Film. Hier sind diesesmal mehr Bilder und Videoschnipsel, gute Musik, Textpassagen und Pastiche enthalten.

(Über 76h am Rechner waren erforderlich um die fast 500 Bilder und 85 Filmsequenzen von 3 Kameras zu sichten & zu sortieren / schneiden / bearbeiten. Im Film wurden davon dann 289 Bilder und 66 Filmszenen verarbeitet, neben den Tonspuren der Filme wurden weitere 65 Geräusch-, Sprach- und Musik-Stereospuren zugemischt, und so kommt das Video auf fast genau 1 Stunde Laufzeit... Der auf dem Rechner benötigte Speicherplatz für dieses Projekt betrug inklusive dem fertigen Video 37,24 GB.)

Die Beschreibungen / Texte stelle ich jetzt nach und nach hier ein...

1. Sonntag

Wir fuhren am ersten Tag bis nach 

von der Lahn über den Rhein in die Mosel. Sonntags im Frühherbst bei schönstem Wetter, wollen alle noch mal auf dem Wasser unterwegs sein. Entsprechend war der Verkehr...

Das fing direkt schon auf der Lahn an, auch die ersten Kanuten in den Leihkanus warteten auf die Schleusung.

Das Wasser war noch im wahrsten Wortsinne spiegelglatt.

Ausgerechnet ein Frachter mit dem Namen Donata verwirrte meine Donita. Man orientiert sich an der "Blauen Tafel". Der Bergfahrer gibt normal vor, der Talfahrer bestätigt dies durch gleichlautendes Signal. Als Kleinfahrzeug ist das für uns Sportbootfahrer nicht bindend, aber es ist sinnvoll, sich entspprechend zu verhalten, will man nicht vom Berufler ggf. in die Untiefen gedrückt werden. Außerdem orientiere ich mich daran, dass bei gesetzter blauer Tafel der Begegner auch auf dieser Seite auftaucht und steuer entsprechend ein, (hier also Backbord orientiert).

Die Donata fuhr seit Lahnstein mit gesetzter Blauer Tafel. Also erwartete ich gesetzten Gegenverkehr auch auf der Steuerbordseite und hielt mich im Kielwasser backbord. Zu Tal ist auch ein Verdränger recht flott und man kann meist mit den Beruflern mithalten. Aber als ich an Donata vorbeiguckte, kam der Begegner mir auf der unerwarteten Seite entgegen. Solche "Überraschungen" sind natürlich seltener, wenn man den Schiff-Schiff-Verkehr mittels Funkschein verfolgen kann.

Dann kam die ausgewiesene Gefahrenstelle (Baustelle an der Pfaffendorfer Brücke).

Wir liefen in die erste Moselschleuse ein und Beate sicherte Donita. Als wir unstelefonisch anmeldeten, waren im Unterwasser lediglich 2 Sportboote und der Schleusenmeister wies uns an, möglichst weit hinten festzumachen, da wir Sportboote die Kammer für uns alleine hätten. Als die Kammer dann offen war, kamen noch einige Sportboote mehr und nach einem Blick über die Schulter fuhren wir direkt ausreichend nach vorn.

Da begann auch schon direkt das Schleusenkino... Ein Weekender mit Pärchen in unsrem Alter versuchte in zwei Anläufen die hinterste Poller auf der linken Seite zu nutzen. Aber sein Steuer war auf der rechten Seite des Bootes, seine Frau turnte mit einem normalen Bootshaken auf den Vordeck ohne Reling herum und konnte so natürlich keinen Poller einfangen, das Häkchen war dafür einfach zu klein, die Poller zu dick. Lautstark motzend passierte er dann die rechts und links liegenden Boote (auch uns) und motzte herum, warum man nicht weiter vorführe. Aber er hätte ja hinten auf der Seite genügend Platz gehabt und er konnte auch prima zwischen uns durch. (Ich empfahl ihm, doch ganz vorne festzumachen, da würde er bei seinen Manövern auch am wenigstens gestört werden...) Dann ging das Kino weiter,

Da er nun auch auf die rechte Seite wechselte konnte er mit einem zweiten Bootshaken seiner Frau beim herumstochern helfen und wir erwarteten jeden Augenblick ein Frau über Bord... Dieses Pärchen sahen wir noch mehrfach in den folgenden Schleusen und waren immer wieder fasziniert, was für eine Aktion doch das Schleusen sein kann. In Lehmen nahm er dann wenigstens schon eine "Leine" zu Hilfe, wobei wir erst rätselten was er da wohl nutzte. Vernünftige Dimensionen hatte die Leine nicht, sie erinnerte eher an Paketschnur oder Schnürsenkel, das kann nicht angenehm sein an so dünnen Leinen ein Boot zu halten.

Das Leben auf der Mosel war erwacht, Im Moselstausee lagen schon viele Boote für den Tag im Päckchen. (das sind die, die dann abends stolz in der Kneipe erzählen, sie wären den ganzen Tag "Boot gefahren"). Schwimmer, SUPs, Sportboote, Fahrgastschiffe, Frachter tummelten sich überall.

Überall war Bewegung,

kaum eine Fläche ohne Wasserfahrzeug.

Und kaum ein Wölkchen am Himmel.

Nicht viele schienen die Geschwindigkeitsregelungen wirklich zu kennen. 50-60 km/h fuhren manche durchgängig, andere nur im Bereich der Wasserskistrecken (aber ohne jemanden zu ziehen.)

Eigentlich könnte uns ja kein Boot mit über 30 km/h entgegenkommen bzw. uns überholen. Allerdings ist das schon eine undankbare Geschwindigkeit, denn für viele ist das noch keine stabile Gleitfahrt (Talfahrt?!)

Auch Schwimmer waren im Wasser, da heißt es aufmerksam nach "Köpfen" im Wasser zu suchen, denn immer wieder finden es Hartgesottene als letzte echte Herausforderung, eine vielbefahrene Bundeswasserstraße (selbst in ausgewiesenen Wasserskistrecken) zu überqueren.

Beate übernahm auch kurz die Haspel und Donita machte ruhig und gelassenen ihren Weg durch dieses Chaos.

Dann kamen uns auch einige Male diese modernen "Mumienfrachter" entgegen. Ich weigere mich diese Monstren "Schiffe" zu nennen. Die sehen aus, wie ein aus Versehen ins Wasser gestürztes Hochhaus. Mit so einem Ding wollte ich nicht unterwegs sein. Gerade ein Schiff auf dem ich mich zur Erholung aufhalte, sollte doch gewisse Minimalanforderungen an Ästhetik aufweisen. Das ist doch einfach nur häßlich!

Wie immer nahmen wir ca. 1h vor Ankunft mit der erwählten Marina Kontakt auf und klärten ab, ob ein Liegeplatz für uns vorhanden ist. Manchmal fragte ich auch explizit nach, ob wir den Hafen auch mit unserem Tiefgang aufsuchen konnten, je nach der in den Karten ausgewiesenen Hafendaten. Die Mosel ist zwar ein reguliertes Gewässer und die Tiefenangaben der Yachthäfen sind daher fix ohne Pegelbezug angegeben, aber Verschlammung ist oft ein Problem. Im Yacht-Club Löf, die sofort zurückriefen, waren 1,30m ausgewiesen daher fragte ich auch direkt nach. Es sollte passen. Als wir uns aber dem Mosel km 25 näherte und ich die Zufahrt hinter der Straßenbrücke sah, war ich unsicher, ob dies auch für die untere Zufahrt galt, oder ob man besser von der oberen Zufahrt einlaufen sollte. Es geht beides, allerdings gibt es durchgängigen Seegrasbewuchs der bis kurz unter die Oberfläche reicht.

Bedingt durch die Straße und auch der Brücke, verstärkt durch die Tankstelle vis-a-vis ist nun nicht der ruhigste Liegeplatz. Die Toilette und die Dusche waren gepflegt, hatten aber beide keinen Spiegel. (Darauf wies Beate mich hin, mir war das jedenfalls nicht aufgefallen. Jedenfalls nahm man unsere Leinen aufmerksam entgegen, der Steg war vertrauenserwckend und der Lieferdient kam später auch schnell und brachte ganz gutes Essen.

Zwischen den Booten schwammen viele sehr große Karpfen herum, es gab auch andere Tiere wie Schwäne und Singvögel, und bemerkenswert war, dass Beate das erste mal seit Jahren abends die Grillen singen hören konnte. Trotz der rumorenden großen Diesel hatte sich ihr Tinnitus schon am ersten Tag stark gebessert. Alles in allem, ein schöner und sehr preiswerter Liegeplatz, 


...der mit noch größeren Booten aber dann leider aus dem Suchraster fällt.

Heute haben wir insgesamt 6 Schleusen und sehr gemütliche 45 km hinter uns gebracht, ein sehr schöner erster Tag auf dem Wasser.


 2. Montag

Weiter ging es dann bis ...

Wir schliefen gut und erwachten ausgeruht am folgenden Morgen, genossen die langsam über dem Berg auftauchende Sonne die die Tauspuren auf den Scheiben schnell auflöste.

Nach der unauffällig verlaufenen Kontrolle der Ölstände aller Aggregate und der Bilgen ging es dann wieder auf Tour. Ein Tagesziel hatten wir nicht fest vor Augen, waren aber vor hohen Preisen in der recht neuen Marina in Kaimt und vor den kulinarischen Katastrophen in Senheim gewarnt worden...

In der Tat, in Kaimt würde uns eine Übernachtung nach der aktuellen Preisliste immerhin 48,00€ kosten, ein trauriger Rekord, der auch von der besten Ausstattung nicht relativiert werden kann...

Bald waren die Scheiben völlig frei und wir starteten in die 2. Etappe.

An dem gemütlichen Vorüberziehen der Ortschaften und Weinberge und Berghöhen kann man sich kaum sattsehen.

 Alle paar km grüßten Burgen mit ihren Zinnen von den Bergrücken, ...

die die Altvorderen strategisch geschickt an den Ufern errichtet hatten.

Die Schleusen, die nur vereinzelt mit Schwimmpollern ausgestattet waren, brachten wir als perfektes Team mit Leichtigkeit hinter uns. Bei Beate wirkte das, als hätte sie dies seit Jahren gemacht.

Schön, wenn der nächste malerische Ort hinter der Flußbiegung langsam auftaucht.

An der Mosel gibt es noch einige seilgeführte Fähren. Hier empfiehlt es sich diese genau im Auge zu behalten, nicht alle Fährleute warten ein Passieren der Sportboote ab, sondern legen ab, wenn sie geladen hatten und zur Abfahrt bereit waren. Die "Klottener Pont" war bis zur Flussregulierung eine Gierseilfähre, dannn reichte die verbliebene Strömung nicht mehr als Antrieb aus.

Cochem, liegt zum Fuße der beherrschenden "Reichsburg Cochem" im Moseltal.

Viele Türmchen und Erker prägen die Ansicht der Burg, die wie aus einem Bilderbuch wirkt.

Sie beherrscht aus ihrer Lage einen großen Teil der Mosel in allen Richtungen.

Sie ist täglich geöffnet, einen Shuttle Service gibt es neben vielen Highlights wie Laternenführungen und leckere Speisen ebenfalls.

Sie verschwindet hinter Felsen im Kielwasser der Donita.

Nach der nächsten Schleusung entschieden wir uns trotz der erhaltenen Infos in Senheim festzumachen und ließen uns telefonisch einen Liegeplatz bestätigen...

Nun, der Liegeplatz in Senheimwar ruhig und schwellfrei, ...

aber der Hafen und der CP waren nun in der Hand eines neuen niederländischen Betreibers. Es gab angeblich freies WLAN (ok, für 1h, dann kostenpflichtig), laut beschallte Sanitärräume (so hörte man den Kabinennachbarn garantiert nicht pupsen), und wie auf vielen Campingplätzen üblich, einen winzigen Nahversorger mit einen morgendlichen Brötchenservice, sofern man abends bestellte. Aber die Liegeplätze zumindest auf unserer Seite des Steges hatten einen großen Haken. Die Stromversorgungskästen ragten weit über das Wasser in den Liegeplatz, wer sein Boot nicht rundum mit >50cm Kugelfendern schützt, sollte hier gut aufpassen. (Ungewöhnlich sind die Münzautomaten prinzipiell nicht, aber dass die Stromkästen abgeschlossen sind erschwert ein Nachwerfen, wenn das Guthaben mal aufgebraucht ist, nach 20:00 Uhr wird es knifflig sein, jemanden mit Schlüssel zu finden. (Auch passte mein CEE Stecker erst dann in die Steckdose, nachdem ich den Knickschutz abgeschraubt hatte, die Dosen sind leider so angebracht, dass etwas längere CEE Stecker gar nicht in die Steckdosen eingeführt werden können.) Vorsicht: die Pontons unter dem Steg ragten teilweise in die Liegeplätze längseits und man sollt dort dann tief abfendern und dabei sehr sorgfältig sein.

So billig ist der Hafen auch nicht... Aber der (negative) Knaller ist die eigene Gastronomie vor Ort, das "Schnitzelhaus". Der Betreiber, ein Inder, wurde wohl gleich mit aus den Niederlanden importiert. Die Bedienung sprach nur indisch oder englisch. Das TK-Futter kommt aus Mikrowelle und Friteuse. Selbst die Pizza erinnerte eher an Mikrowelle (Pappe) als an Ofen. Zum teuren Schweinesteak musste man einen Beilagensalat sogar separat ordern und dann nach dem Servieren des Gerichtes auch noch erinnern. Gratis und ungefragt kam nach alter niederländischer Tradition noch ein Riesenklecks Mayonnaise auf die Pommes. Das habe ich in einem Restaurant so noch nie erlebt. Es waren auch nicht gewürzte und recht trockene Steaks. Alles lieblos auf den Teller geschaufelt. Auch der Beilagensalat war eher Alibi, als wirklich ein schöner Salat. Jeder Lieferdienst ist da um Klassen besser. Die Preise sind für die gebotene Qualität geradezu frech. Service von einem jungen Inder, kassiert wurde aber nur vom Maharadscha..., der überprüfte auch, ob Gläser leer waren und Umsätze warteten, fasste aber selbst nur Geld an....ohne Worte.

Wir genossen anschließend den Abend noch im Cockpit der Donita und ich streichelte ein wenig meine Hang.

Beate blieb länger auf, da ich mich doch recht frühzeitig ins Bett trollte.

Unterm Strich waren es heute 2 Schleusen und knapp 43 km.


3. Dienstag

 Die nächste Etappe war dann ...

Ein wunderschöner Morgen rief zu neuen Erlebnissen auf,

nebenan wurde ein "Testboot" gepflegt. Das junge Pärchen suchte noch den richtigen Propeller für ihr Setup.

Ein extremes Setback mit Lift, ungewöhnlich für einen solchen Weekender, aber der junge Mann war mit den erreichten Fahrleistungen schon durchaus zufrieden, wollte aber noch weitere Propeller testen.

Weiter ging es zu Berg, wir waren gespannt, was die Mosel uns heute wohl bieten würde.

Der dritte Tag auf der Mosel und so grausam die Vorstellung war, morgen Abend werden wir sogar schon an die Rückfahrt denken müssen, so wir denn pünktlich am Sonntag an unserem Liegeplatz sein wollten.

Dieses Boot lag uns schon in Senheim gegenüber.

Interessant, welche Bauplätze man früher erkor...

Heute war der Himmel nicht wolkenfrei, aber es war dennoch nicht kühl.

Die nächste Fähre, die überall, wo es keine Brücken gibt noch wichtig sind.

Das tolle an der Mosel ist das Fehlen von Industrie auf großen Strecken. Oft herrschen gar völlig unbebaute Ufer vor..

Auf geraden Passsagen wie dieser fällt das ganz besonders auf.

Die größten Bauwerke sind da noch die Schleusen und Wasserkraftwerke.

Hinter der Schleuse wartet der Hafen Traben-Trarbach, verwaltet von Boote-Polch auf uns. Das Wetter wurde irgendwie ungastlich. Ok die Vorhersage hatte ja frühzeitig davon gesprochen, dass es ab Mittwoch kühl und regnerisch werden sollte und für heute Abend gab es gar eine Gewitterwarnung.

Ja, dann fing es auch tatsächlich an zu regnen, nicht in Strömen aber es regnete. Zur Nacht hin kam Wetterleuchten über dem Berg und weit entferntes Donnergrollen dazu, aber wir lagen dort recht geschützt und hörten einen Uhu schreien, während in der Gegend Mainz bis Bingen fast "die Welt unterging" und Bäche über die Bürgersteige liefen...

Der Hafen war ruhig, schwellfrei und ebenfalls nicht wirklich preiswert. Dennoch gefiel es uns so gut, dass wir auch auf der Rückfahrt diesen Hafen bevorzugten.

Trinkwasser gab es gar nicht, das angepriesene kostenlose WLAN kam gar nicht bis zu den üblichen Gastliegeplätzen. Ein wenig leblos der Hafen, auch weil die Hafenmeisterin (eine ganz Liebe) nur jeweils morgens und abends für je 2 Stunden vor Ort war. Außerhalb dieser Zeiten waren im Hafen und an der Tankstelle lediglich Ansagen zur Antwort geschaltet. Die vorhandene Toilette und Dusche war für die Anzahl der Liegeplätze auch eher dürftig, aber zumindest sauber und gepflegt.

Gut gefiel mir, dass man bei dem Anmeldezettel auch Informationsblätter erhielten, die neben dem Code für den Zugang auch eine Karte von Traben-Trarbach, wichtige Adressen (Ärzte, Hotels & Restaurants, Post, Banken und Supermärkte) sowie die Hafenregeln beinhalteten. Positiv erwähnen sollte man auch die kostenlosen Fahrräder die man als Gast nutzen konnte. 

Vorsicht: Aktuell ist die rechte Seite der Einfahrt mit gelben Tonnen wegen Untiefen gekennzeichnet.

Heute waren es wieder 2 Schleusen, aber nur gemütliche 36 km, da wir unbedingt morgen früh hier noch bunkern wollten.


4. Mittwoch

Die Fahrt endete heute dann in ...

Heute morgen war es dann doch wieder trocken, kühl war es nicht besonders.

Wir wollten auch erst mal noch einkaufen. Proviant, vor allem Mineralwasser wurde knapp. Kurz entschlossen fuhren wir mit einem Taxi zum Supermarkt.

(Obwohl wir auf der Rückfahrt, wirklich die kürzeste Strecke, nicht durch Einbahnstraße kamen, war der Hinweg deutlich länger und führte auf einer komplexen Route durch Traben...) Sei´s drum, nicht aufregen, wir hatten einen späten Termin zum Tanken vereinbart.

Die Tankstelle war auf dem gegenüberliegenden Ufer etwa 1km zu Berg.

Das Wetter schaltete allmählich auch wieder auf "richtig schön".

Es war auch nicht kühl und eine leichte Brise lag über dem Wasser.

Der Blick vom Bug hatte es Beate richtig angetan.

Wir waren pünktlich an der Tankstelle, und der Preis hielt sich tatsächlich noch im erträglichen Bereich auf. 

An den Straßentankstellen schwankte er aktuell zwischen 1,789€ bis 1,829€. Wir tankten 342 Liter zu 1,90€. (Für die Differenz möchte ich den Sprit nicht in Kanistern zum Schiff schleppen und einfüllen müssen.)

Frau Tankwart wollte unbedingt mein Logbuch fotografieren, sie meinte dass sich so etwas doch prima las Geschenk eignen würde...

(Kurz zum Verbrauch... Wir haben 342 Liter getankt, sind gesamt 367 km gefahren und hatten bei der Ankunft in Bad Ems etwa 80 Liter mehr als bei der Abfahrt im Tank. Das sind mit beiden Maschinen etwa 0,72 l je km. Oder wenn man auf Stunde rechnet: Motorstunden gesamt sind 45h. 262l/45h = 5,8l/h, wobei hier natürlich auch die Zeiten im Leerlauf vor den Schleusen enthalten sind, die dann die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 8,2 km/h senkten. Dennoch,  ein wirklich guter Wert beim Tuckern.)

Dann ging es weiter am Buddha-Museum vorbei.

Hier als einfacher Link, (ist ja kein eigenes Video), ein kurzer Youtube-Film über das Buddha-Museum.

Beate war am Steuer, als wir ein Baggerschiff trafen, es lag mitten im Fahrwasser und nach der gesetzten Beschilderung, war das Passieren an beiden Seiten gestattet. Wir konnten nicht um die Biegung gucken, aber da die Berufler im allgemeinen die Aussenseite bevorzugen, hielten wir uns an der Innenseite.

Gerade beim Passieren des Baggers, war er mit seiner Arbeit fertig, drehte um 180° und verfolgte uns recht lange, ohne jedoch weiter aufzukommen.

Ganz alleine waren wir nicht unterwegs, ab und zu begegneten wir anderen Sportbooten.

Diese Brücke war in der Karte mit einer lichten Höhe von 150m gekennzeichnet, da brauchen sich auch Segler keine Gedanken zu machen. (Im Vergleich die Brücke bei Winningen ist nur 125m hoch.)

Den Verfolger hatte ich immer im Auge, wusste ich doch nicht, ob er nicht evt. seine Marschfahrt hochsetzen würde.

Aber hier drehte er wieder bei und beseitigte das nächste gemeldete Hindernis.

Schöne alte Gebäude,

wechselten sich mit Brücken ab.

Der Wasserbau hat auch immer zu tun...

Und wieder tauchte eine beherrschende Burg im Fokus auf.

Linienschiffe fuhren von Anleger zu Anleger. Um es ihnen etwas einfach zu machen, ließ ich sie schnell passieren indem ich unsere Fahrt senkte oder wartete auch schon mal, bis wieder ablegten. Es ist nicht angenehm wenn diese Fahrgastzschiffe ein Sportboot mehrfach überholen müssen, gerade wenn Begegnungsverkehr war.

In der Nähe von Brücken gab es auch immer recht viel Tourismus an Land,...

freundlich grüßten die Passanten von den Brücken.

In diesen Ortschaften sah man oft die klassischen (umgebauten) Hotelschiffe und auch große Fahrgastschiffe liegen.

Dann blieb die Burg wieder im Kielwasser zurück.

Hier mal ein Fahrgastschiff, wo der Bug wenigstens nach Schiff aussah.

Kaum zu sehen die beiden Kanus am Ufer.

So sieht man sie besser, da kommt man sonst weder zu Fuß noch mit anderen Verkehrsmitteln hin.

Was hier für manche Lagen für ein Aufwand getrieben wird. Auf diesem Stück Weinberg werden tatsächlich ein paar Reben gepflegt, auch wenn schon der Weg dorthin ähnlich schwierig ist wie zu manchen absoluten Steillagen.

Überall wo Platz ist, wachsen auch Reben, wobei sich der Aufwand wohl kaum in € auszahlt, oft ist es Tradition, dass eine Winzerfamilie genau dieses Stück Land nutzt.

Hier sieht man mal eine große, relativ einfach zu bewirtschaftende Lage.

Ein Kormoran saugt die letzten Sonnenstrahlen für heute auf und trocknet sein Gefieder.

Ein Wikingerschiff, das allerdings eher an eine römische Galeere erinnert.

Kaum zu sehen sind die Hunderte von Vögel, die Kirchturm und das schmiedeeiserne Kreuz bevölkern.

Dieses Kirchlein steht direkt neben der Marina Mittelmosel in Neumagen-Drohn und lässt die Gäste nie über die Zeit im Unklaren...

Die Marina ist auch nicht der billige Jakob und auch hier funktioniert das kostenlose WLAN nicht, aber das bekommt man von der herzigen Hafenmeisterin auch direkt gesagt.

Dafür gibt es neben einer Tankstelle auch sehr gepflegte Sanitärräume in der "Sanitärarche" und eben auch eine tolle lokale Gastronomie. Vergangenen Abend gab es bei uns in Traben-Tarbach nur Sparkost mangels Gastro vor Ort. (Erbsensuppe, passend zum Wetter für mich und kalte Kücke bevorzugte Beate). 

Da kam heute der Tipp des Schleusenmeisters von der Schleuse Wintrich unbedingt hier festzumachen goldrichtig. Und er hatte durchaus Recht. Die Brasserie Käpt´n Cook ist wirklich empfehlenswert und auch in der Woche ist es nicht verkehrt vorab zu reservieren!

Nach einem tollen Essen kamen wir dann auch zur Ruhe und schliefen hier wirklich gut.

Obwohl direkt an der Einfahrt die Gastliegeplätze (neben der Tankstelle) zu finden sind, ist der Hafen erstaunlich schwellfrei.

Die Marina ist zwar nicht der billige Jakob und auch hier funktioniert das kostenlose WLAN nicht, aber das bekommt man von der herzigen Hafenmeisterin auch direkt bei der Anmeldung gesagt.

Erneut 2 Schleusen und gemächliche 46km liegen hier hinter uns.